Warten

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Nun ist er da: der 1. Advent.
Eine besondere Zeit in einer besonderen Zeit. Ich persönlich freue mich an den vielen Kerzen und Lichtern, den Adventskalendern, der Heimlichkeit und Vorfreude. Dafür habe ich mich auf diese "Vorbereitungszeit" auch vorbereitet und habe einen Stall gebaut. Der "gehört" dem Wirt, wie ich ihn aus den unzähligen Krippenspielen kenne. Er hatte zwar keinen Platz in der Herberge für Josef und die äußerst hochschwangere Maria, aber immerhin hat er ihnen einen Platz in seinem Stall gewährt. So besagen es zumindest die meisten Krippenspiele. Wie mag es ihm gegangen sein in dieser ersten Weihnacht? Wie hat er das Ankommen des Gottes Sohnes erlebt? Hatte er vielleicht so eine Ahnung, dass etwas Außergewöhnliches passieren wird? Oder hatte er schon gar keine Hoffnung mehr, dass es irgenwann mal noch besser wird in und mit der Welt? Vielleicht war er einfach nur hilfsbereit und tat, was er immer tat, wenn jemand Hilfe brauchte: er stellte das zur Verfügung, was er hat. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Das bleibt alles spekulativ, natürlich. Aber wie ich den Advent in diesem Jahr verbringen will, liegt bei mir. Ich werde wohl dem Wirt / Bauern zusehen, wie er seine tägliche Arbeit verrichtet, den Esel, den Ochsen und das Schwein mit Futter und Wasser versorgt, den Stall ausmistet und mal schauen, was mir das vielleicht sagen kann. Und Abends schaue ich mit ihm zusammen in den Himmel und halte nach einem besonders hellem Stern Ausschau. Ich will mich bereit machen und mich überraschen lassen.
Anett W.

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